Grundlagen
Die pädagogische Arbeit, wie das gesamte Handeln in der Katholische Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH, basiert auf dem christlichen Menschenbild und somit auf der unbedingten und je einmaligen Würde jedes Menschen. In der Personenwürde gründen die Rechte der Kinder, insbesondere ihr Recht auf ganzheitliche Bildung und Erziehung und ihr Recht auf Teilhabe. Ziel des pädagogischen Handelns ist die Befähigung zu einer zunehmend selbstständigeren und eigenverantwortlicheren Teilnahme als freie und verantwortliche Person am sozialen, politischen, ökonomischen, kulturellen und religiösenLeben.
Bildung wird in erster Linie als Eigenaktivität des Kindes verstanden. Das Kind bildet sich selbst, indem es seine Beziehung zu sich selbst, zu seinen Mitmenschen, zur Welt und zu Gott gestaltet. Dabei bedarf das Kind der pädagogischen Führung, die den Rahmen für den Selbstbildungsprozess des Kindes gestaltet. Dazu zählen insbesondere bedingungslose Formen von Mitbestimmung, Mitgestaltung und Mitwirkung:
- Kinder werden sich ihrer eigenen Interessen, Wünsche und Bedürfnisse bewusst, da sie danach gefragt werden.
- Kinder erfahren, dass ihre Gefühle und Meinungen wichtig sind, da sie geachtet und beachtet werden.
- Kinder erfahren, dass ihre Meinung ernst genommen wird, da sie in der Gruppe und in ihrer Umgebung Vorgänge beeinflussen können.
- Kinder erleben, dass sie ein wichtiger Teil der Gemeinschaft sind, da sie mit ihren Stärken und Schwächen angenommen werden.
- Kinder erfahren: „Auf mich kommt es an!“, da sie Verantwortung für sich, für andere und für eine Sache übernehmen können.
- Kinder lernen, dass ihren Entscheidungsmöglichkeiten durch objektive Bedingungen Grenzen gesetzt sind
Das pädagogische Handeln regt an, statt anzuordnen, es motiviert, statt zu reglementieren, es bestärkt, statt zu kritisieren und es unterstützt, statt zu begrenzen.
Der zentrale Weg der Kinder, sich die Welt anzueignen, ist das Spiel. Aus diesem Verständnis heraus werden den Kindern Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Das umfasst auch, mit ihnen unterschiedliche Zugänge zu ihrer Umwelt zu erschließen.
Bildung wird von jedem Kind in seiner eigenen Weise, seinem eigenen Tempo, nach seinem eigenen Interesse gestaltet. Dabei stehen der Erwerb von Wissen und Inhalten gleichberechtigt neben dem Erwerb von Erfahrungen, Denkmustern, Einstellungen und Orientierungen. Der Erwerb von Selbst-, Sozial-, Sach- und Methodenkompetenzen hat sowohl kognitive als auch handlungspraktische Anteile. Wissen und Können stehen auf einer Stufe nebeneinander.
Das Einrichtungsangebot richtet sich an einem inklusiven Verständnis aus. Es berücksichtigt sowohl die individuellen Konstitutionen der Kinder als auch die vielfältigen Merkmale ihrer Lebenswelten und deren unterschiedliche Weltanschauungen und Religiositäten. Alle Kinder und deren Familien werden mit ihren unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Hintergründen als Bereicherung im Zusammenleben der Einrichtungsgemeinschaft angenommen.