Grundlagen
Zertifizierter Bewegungskindergarten – Bewegung als Basis für ganzheitliche Entwicklung
Bewegung ist für Kinder essenziell – sie stärkt ihre Gesundheit, unterstützt die Entwicklung in allen Bereichen und fördert ganz nebenbei Konzentration und Lernfähigkeit. In unserer KiTa, als zertifizierter Bewegungskindergarten, begleiten wir die Kinder in ihrem natürlichen Bewegungsdrang und schaffen vielfältige Gelegenheiten für Bewegungserfahrungen – drinnen wie draußen.
Unsere Angebote reichen von täglichen Bewegungsmöglichkeiten im großzügigen Flurbereich und Außengelände über regelmäßige Turntage und psychomotorische Übungen bis hin zu besonderen Aktionen wie Waldtagen, Familiensportfesten oder dem Kindergarten-Cup. Dabei achten wir auf ein ausgewogenes Verhältnis von Aktivität und Erholung, das die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes berücksichtigt.
So unterstützen wir die Kinder dabei, sich mit Freude und Selbstvertrauen körperlich zu erleben und wichtige Fähigkeiten fürs Leben zu entwickeln.
Pluspunkt Ernährung: Gesund von klein auf
In unserer KiTa spielt gesunde Ernährung eine zentrale Rolle, denn sie bildet die Grundlage für die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Wir achten darauf, dass unsere Mahlzeiten abwechslungsreich, frisch und möglichst aus regionalen, saisonalen Zutaten zubereitet werden. So fördern wir nicht nur die Gesundheit, sondern auch den bewussten Umgang mit Lebensmitteln.
Unser Pluspunkt Ernährung bedeutet für uns, den Kindern frühzeitig wertvolle Essgewohnheiten zu vermitteln, die sie ihr Leben lang begleiten. Dabei beziehen wir die Kinder aktiv mit ein – sei es durch gemeinsames Zubereiten von Snacks oder durch altersgerechte Bildungsangebote rund um das Thema Ernährung. Auch die Zusammenarbeit mit Eltern ist uns wichtig, um eine ganzheitliche und nachhaltige Ernährungsbildung sicherzustellen.
Alltagsintegrierte Sprachbildung - "Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt" (Wilhelm von Humboldt)
Die Sprachentwicklung beginnt bereits vor der Geburt und entwickelt sich ein Leben lang weiter. In der Kita spielt alltagsintegrierte Sprachförderung eine zentrale Rolle. Pädagogische Fachkräfte begleiten diesen Prozess aktiv, dienen als sprachliche Vorbilder und schaffen gezielt Sprachanlässe. Besonders bei jüngeren Kindern reagieren sie feinfühlig auf Signale, spiegeln Lautäußerungen und sprechen entwicklungsangemessen.
Sprachförderung findet ganztägig statt – beim Ankommen, im Morgenkreis, im Freispiel, bei Mahlzeiten sowie durch Materialien wie Bilderbücher und Spiele. Kinder lernen dabei, sich mitzuteilen, zuzuhören, Konflikte zu lösen und Sprache in sozialen Zusammenhängen anzuwenden.
Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen (BaSik) von Renate Zimmer
Seit 2015 wenden alle städtischen Delbrücker KiTas das BaSik-Programm an. Alle Fachkräfte der städt. Einrichtungen wurden und werden geschult, um dieses Verfahren in ihren KiTas umzusetzen.
Was versteht man unter BaSik?
BaSik steht für die begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung bis zum Schuleintritt. Es ist besonders geeignet für den Einsatz in Kindertageseinrichtungen.
BaSik ist ein Tool zur Beobachtung und Dokumentation der Sprachentwicklung von Kindern im Alter zwischen 1 und 6 Jahren in Krippen und Kindertagesstätten. Es sind zwei Versionen von Beobachtungsbögen für ein- und mehrsprachige Kinder erhältlich. Diese unterscheiden sich nochmals in die Altersgruppen unter 3 Jahren und ab 3 Jahren.
Mit BaSik wird eine begleitende Beobachtung und Dokumentation des kindlichen Spracherwerbs ab dem 1. bis zum 6. Lebensjahr in Kindertageseinrichtungen ermöglicht.
Die Beobachtung wird im KiTa-Alltag von pädagogischen Fachkräften durchgeführt. Sie erfolgt mit dem Ziel, den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindes über einen längeren Zeitraum hinweg zu dokumentieren. Darüber hinaus dient das Verfahren dazu, Sprachauffälligkeiten und Förderbedarfe zu erkennen sowie aus den Ergebnissen der Beobachtungen Maßnahmen zur alltagsintegrierten sprachlichen Bildung abzuleiten.
Integration, auf dem Weg zur Inklusion - "Die Welt braucht dich. Genau so, wie du bist!" (Joanna Gaines)
In unserer KiTa ist jedes Kind willkommen! Im Fokus der integrativen Begleitung steht der inklusive Gedanke, nach dem es allen Kindern ermöglicht werden soll, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, denn jedes Kind hat das Recht auf uneingeschränkte Bildung und die größtmögliche Entfaltung seiner individuellen Fähigkeiten.
Wir haben die Möglichkeit, Kinder mit besonderen Bedürfnissen individuell zu begleiten und ihnen die größtmögliche Unterstützung anzubieten. Die integrative Arbeit wird von zusätzlichen pädagogischen Fachkräften geleistet und findet im regulären Kindergartenalltag statt (beispielsweise durch die Bewältigung lebenspraktischer Anforderungen oder im Kontakt mit anderen Kindern). Weiterhin bietet die pädagogische Fachkraft spezielle Spiel-, Lern- und Bewegungssituationen in Kleingruppen an, die den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen der Kinder entsprechen. So können sich die Kinder individuell entwickeln und ihr Lerntempo selbst bestimmen.
Kinder mit und ohne erhöhtem Förderbedarf begegnen sich in unserer KiTa, um gemeinsam zu spielen und zu lernen. Dabei wird jedes uns anvertraute Kind in seiner Einzigartigkeit und Würde respektiert.
Um jedem Kind mit seinen Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es regelmäßiger Beobachtung und Dokumentation, die in Form von Bildungs- und Teilhabeplänen individuell bearbeitet wird.
Partizipation: Selbstbestimmt von klein auf
Partizipation bedeutet Mitbestimmung und ist fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit in unserer Kita. Kinder lernen dadurch, ihre Bedürfnisse zu äußern, Verantwortung zu übernehmen, Konflikte zu lösen und demokratische Prozesse zu verstehen. Dabei steht immer der individuelle Entwicklungsstand im Mittelpunkt.
Pädagogische Fachkräfte schaffen eine Atmosphäre der Wertschätzung und Transparenz, begegnen den Kindern auf Augenhöhe und unterstützen sie als Vorbilder in der Mitbestimmung. Kinder gestalten Räume mit, wählen Spielpartner und Themen für Projekte, entscheiden über ihr Essen und bringen sich aktiv im Morgenkreis ein.
Im letzten Kita-Jahr können Kinder Teil des Kinderrats werden. Gewählte Gruppenvertreter treffen sich regelmäßig mit Fachkräften, um Anliegen aus der Gruppe zu besprechen. Themen und Ergebnisse werden im Morgenkreis vorgestellt und gemeinsam reflektiert.
Freispiel - "Das Spiel ist die höchste Form der Forschung." (Albert Einstein)
„Die spielen ja nur“ – diese Aussage unterschätzt oft die Bedeutung der Freispielphase in Kindertageseinrichtungen. Dabei ist das Freispiel ein zentraler Baustein für die kindliche Entwicklung, in dem Kinder als aktive Gestalter ihrer Lernprozesse agieren.
Ausgehend vom Ko-Konstruktivismus verstehen wir das Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung. Kinder haben ein natürliches Bedürfnis, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen spielerisch zu erweitern – in einer Intensität, die später kaum noch erreicht wird.
Eine gut vorbereitete Spielumgebung mit passenden Materialien, klaren Regeln und anregenden Angeboten ist die Grundlage, damit Kinder selbstbestimmt und motiviert lernen können. Erzieher*innen unterstützen die Kinder, indem sie ihre Interessen beobachten, passende Impulse setzen und den Raum so gestalten, dass sich die Kinder wohlfühlen und herausgefordert werden.
Im sozialen Miteinander lernen die Kinder voneinander, experimentieren, suchen Lösungen und erfahren Selbstwirksamkeit, was ihr Selbstbewusstsein stärkt.
Besonders wichtig ist die intrinsische Motivation – also das Lernen aus eigenem Antrieb und Interesse –, da sie nachhaltiger und wirkungsvoller ist als extrinsische Anreize wie Belohnungen oder Strafen. Kognitive Neugier und emotionale Begeisterung sind dabei eng verbunden und fördern eine intensive und freudvolle Lernentwicklung.